NATURPARK RABENHAIN

Größere Kartenansicht

Zunächst haben wir für Sie an dieser Stelle die Vogelperspektive auf die Flurstücke rund um den Rabenhainer Turm eingeblendet. Es handelt sich bei dieser Karte um eine von Google zur Verfügung gestellte Version. Wenn Sie ein wenig mit den Möglichkeiten der Navigation vertraut sind, können Sie Kartenausschnitte vergrößern und verkleinern sowie mit dem Mauszeiger und der linken Maustaste die Karte hin- und herbewegen. Dabei werden Sie entdecken, dass die Karte aus der Zeit nach dem Kyrill-Sturm stammt. Die Fläche um das Windrad wurde gerodet und in eine Grasnutzungsfläche umgewandelt (mit diesen Kleinigkeiten fangen die Veränderungen schon an, wie später noch ersichtlich werden wird).

Sehr deutlich zeigt die Karte die Geschlossenheit des Naturraumes, welche sich nach Norden hin durch die Sieg ergibt, die von Deuz kommend, Richtung Netphen verläuft und dann einen Bogen gen Dreis-Tiefenbach einschlägt. Der nördliche Siegbogen stellt geradezu eine natürliche Beruhigung für das Gebiet dar. Das mag einer der Gründe dafür sein, dass die Gemarkung schon recht früh zum Wander- und Naherholungsgebiet avancierte. An der Errichtung des Rabenhain-Turms, der im Zuge der Wander- und Reformpädagogik am 28.06.1896 eingeweiht wurde, zeigt sich diese Tatsache mehr als deutlich. Der Turm ist rund 11 Meter hoch, liegt 465 Meter über NN (Normal Null); er ist in Stahlfachwerk gefügt und immer noch ein beliebtes Ausflugsziel. Von seiner Plattform aus erspähen die Rundblicke sowohl die Kämme des Westerwaldes, die Kalteiche, als auch den wunderbaren Grat des Rothaargebierges, welcher von der Lützel zu den Quellengebieten von Eder, Lahn, Dill und Sieg verläuft. Es wanderten hier Adolf Diesterweg, Heinrich von Achenbach, Johann Heinrich Jung-Stilling und gar manch weiterer Zeitgenosse.

Am oberen linken Rand der Karte besteht die Möglichkeit, den Schalter "Earth" zu drücken. Er ermöglicht eine 3-D-Perspektive. Wenn Sie diese realisieren, erkennen Sie sehr schön, dass das Zentralgebiet von Volnsberg und Breitenbach auf einer Zentralplateau-Ebene von rund 400 Metern liegt. Das ist eine geologische Besonderheit angesichts der Täler-Struktur, auf die Siegen gründet. Wenn Sie ein sinnliches Gefühl von diesem Plateau und dieser Höhe erleben wollen, brauchen Sie nur den entsprechenden Wanderwegen zu folgen.

Ein weiteres Charakteristikum des Landstrichs erschließt sich den Wandernden augenfällig: die Haubergsflächen. Die Ausbildung der Haubergsflächen unterhalb des "Sportplatzes" von Volnsberg zum Beispiel gehören zur Gruppe der reinen Eichen-Birken-Hauberge, die ihren Standort vornehmlich an Hanglagen bevorzugen. Demgegenüber findet sich der farnreiche Eichen-Birken-Hauberg in einer Mischung mit Buchengehölzen auf dem Weg von Volnsberg nach Breitenbach vorbei an den geschnitzten Skulpturen auf der 400 Meter-Höhe. Weitaus haufig findet sich hier der Dornfarn. Wurmfarn und Frauenfarn sind etwas seltener anzutreffen. Wer sich für die Planzengesellschaften des Haubergs besonders interessiert, dem sei die Broschüre von Wolfgang Baumeister empfohlen: "Die Planzengesellschaften der Siegerländer Hauberge".

Wer im Rabenhain-Forst die Feld- und Wanderwege erschließt, stößt auf die eichengesäumte Begleitung. Diese Eichen haben schätzungsweise ein Alter zwischen 100 und 150 Jahren. Sie wurden also von weit vorausschauenden Menschen zu unserer Freude und Erbauung gepflanzt. Heute entfalten sie ihre ganze Pracht und zeigen, wie auch wir gegenwärtig den Gedanken der Nachhaltigkeit nicht leichtfertig beiseite schieben können. Daran sei im Zusammenhang mit der angedachten industriellen Nutzung dieses Raumes erinnert.

Was nicht unerwähnt bleiben sollte: Die Gemarkung Volnsberg enthält eine Reihe von Stollen und Gruben aus der Zeit des Bergbaus. Die Grube Luise war die wohl bedeutenste. Das heimatkundliche Lesebuch über Volnsberg von Hans Schuffenhauer erwähnt in diesem Zusammenhang liebevoll, daß es Johannes Saßmann gelungen ist, aus dem Stollen der Grube Luise eine Anzahl Platten herauszulösen, die im Bürgerhaus Volnsberg am Kamin noch heute zu sehen sind (vgl. hierzu auch die "Gemeinsame Erklärung des Landrates des Kreises Siegen-Wittgenstein und der Bürgermeister zur Errichtung von Windenergieanlagen im Kreis Siegen Wittgenstein", die unter Dokumente abgerufen werden kann).
 
Frühling im Hauberg

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